Manfred Stern & Marcel Fotter – Statement

Projekt
Titel: „Heimat bist du tauber Söhne?“
Manfred Stern & Marcel Fotter
Musik & Literatur

In sieben Stücken wollen wir uns dem Begriff „Heimat“ widmen. Wir gehen dabei von den so genannten grobstofflichen Strukturen aus, wie sie für gewöhnlich unseren Ohren, im Sinne von Musik, und damit auch unserem Gefühl von „Heimat“ Halt bieten. Musikalisch ausgedrückt, denn es handelt sich hier ja um Musik, geht es darum, den Aspekt Vertrautheit anhand von – im ersten Schritt „grobstofflicher“ – Musik darzustellen. Ungeordnete Schwingungen sprich: Geräusche, sind auch für das sozusagen heranwachsende Ohr der Einstieg; die Geräusche der Umgebung können vom später Erwachsenen erinnert oder wachgerufen werden – insofern stellen sie ein Stück verinnerlichter Heimat dar.
Zur Unterstützung und Verdeutlichung der klanglichen Strukturen, sind diese mit Text verknüpft – auch hier, im Bereich der Sprache und ihrer Strukturen, werden die Schritte nachvollzogen, die wir hier als „Sublimation“ bezeichnen wollen, dies aber nicht im Sinne von Freud, sonder als einen Prozess vom Grobstofflichen zum Feinstofflichen einerseits, wie vom Äußeren ins Innere andererseits. Paradoxerweise enthält jede dargestellte Struktur, mithin jedes der 7 Stücke, zugleich den Anklang ihres Gegenteil, will sagen: im Grobstofflichen ist das Feinstoffliche hörbar und präsent und vice versa. Die sieben Stücke stellen einen Stufenweg dar. Der Begriff Heimat hängt eng zusammen mit der psychischen und intellektuellen Verfassung des Individuums, insofern als es ihn emotional und denkerisch schrumpfen oder ausdehnen kann. Schrumpfen, so dass kein Platz übrig bleibt für Fremdes, anderes. Daher stellt die siebente und letzte Stufe unserer „Sublimation“ Freundschaft dar.

Musik und Text sind in diesen 7 Stücken durchkomponiert und untrennbar zu einer Einheit verwoben.

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In seven peaces we like to approach the meaning of the concept “Heimat”. Our starting point will be a description of rough, material structures as they present the “outer world” in means of giving a feeling of “Heimat” to our ears, musically spoken. Rough, material structures might be the ones, who give ourselves the feeling of being anchored down. We’ll try to express theses feelings musically as well as by words. Unstructured frequencies: sounds are so to say the first input to the ear, that is gradually growing up; sounds from long ago, who used to gives us the feeling of being at home, might later, when we are far away from home, be recalled. And give us the inner feeling of “Heimat”.
To give these sound-structures a body of words, to express sound with words, the music and the text are tied together to represent one piece.
From our starting point, rough structures, we like to follow musically as well as in words a path, which we call “sublimation”. “Sublimation” here has nothing to do with Freud. To approach the meaning of “Heimat” we try to present the material aspects of this concept, and in seven steps we’ll arrive at its so to say interior meaning, which we like to translate with: friendship. The paradox of these seven steps model is, that in rough structures sublime structures will be present and vice versa.
music and text of these 7 peaces are composed as one structure.



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